Lager des MeerClans

Es freute ihn zu sehen, dass doch noch einige Katzen zur Ernennung von Kräuterpfote erschienen waren. Als Kräuterpfote seinen Schwur ablegte, unterdrückte er ein Lächeln und erinnerte sich an seine eigene Ernennung zurück. Doch schnell besann er sich wieder und fuhr fort. Dann werde ich dir nun mit Nachts Kraft und Unterstützung deinen Kriegernamen verleihen. Er räusperte sich kurz und sah dann zum Himmel auf. Hoffentlich billigt Nacht die Entscheidung. Kräuterpfote, von diesem Moment an wirst du den Namen Kräutersturm tragen. Trage ihn mit Stolz und möge Nacht dich in deinen Wegen leiten. Kurz senkte er den Kopf und wartete dann, dass der Clan den neuen Krieger mit dem rufen seines Namens willkommen hieß.

Der frisch ernannte Krieger senkte den Kopf und wand sich desinteressiert zu den anderen Clankatzen um. Ein paar riefen seinen neuen Namen, dann gab es welche die tuschelten und wieder andere die einfach nur schwiegen. Er erhaschte einen kurzen Blick seiner ehemaligen Mentorin. Die Heilerin des MeerClans saß vor ihrem Bau und lächelte ihm freundlich, mit stolzem Blick zu. Kräutersturm nickte knap zu ihr rüber und wand seinen Blick dann wieder ab. Ohne Verwunderung stellte er fest das seine Mentorin Küstenglanz nicht zusehen war. So wie seine Ausbildung schien auch seine Kriegerzeremonie, sie reichlich wenig zu interessieren. Der drengte sich durch die Katzen und schlich zu einem Rand der Lichtung. Dort lies er sich nieder um seine Nachtwache zu beginnen.

Kofschüttelnd betrachtete der Anführer den frisch ernanten Krieger, der fast so aussah, als wäre es ihm egal. Schnell wandte er sich wieder an seinen Clan: Ruht euch nun alle aus, wir haben einen schweren Tag hinter uns. Ich verspreche euch, dass ich bald an einem Racheplan arbeiten werde, doch die Grundlage dafür ist, dass wir wieder stark genug sind. Wolfspelz, ich bitte dich, in meinen Bau zu kommen, sobald der Clan versorgt ist. Mit diesen Worten wandte er sich ab und lief in die an den Felsen angrenzende Höhle, seinen Bau, wo er es sich auf etwas Moos bequem machte.

Die Heilerin nickte Schauerstern zu, als er sie aufforderte, zu ihm zu gehen, nachdem der Clan versorgt wäre. Was er wohl von mir will? Doch bevor sie die letzte verwundete Katze, Gewitterpfote, versorgte, musste sie Kräutersturm gratulieren gehen. Er war schon auf dem Weg zur Lagerumwallung und sie sprang ihm nach. Die Kätzin war fest entschlossen, ihm wenigstens etwas Zufriedenheit zu bescheren. Sie beugte sich zu ihm herüber und schnurrte stolz: "Kräutersturm! Na komm, deine Ernennung kann dir doch kaum so egal sein wie alles andere! Auch wenn Küstenglanz nicht da war, es gibt genug andere Katzen, die stolz auf dich sind", ergänzte sie zwinkernd. Er sollte nicht so allein und muffelig hier sitzen. Sie wusste, Gewitterpfote wäre inzwischen bestimmt fertig und sie sollte ihm helfen, doch Kräutersturm war jetzt wichtiger.

Sie lag schon die ganze Zeit im Heilerbau und auf Mangopfotes 'gern gesehen' ging sie keineswegs ein. Elfentau schloss wieder ihre Augen und versank wieder in ihrer eigenen Welt. Sie bekam von dem ganzen Tumult draußen nichts mit. Auch nicht von Kräuterpfotes Ernennung.
Sie blieb still liegen und schlief weiter.

Müde lag der Anführer in seinem Bau. Er wusste, er durfte nicht einschlafen, bevor Wolfspelz nicht vorbeigeschaut hatte, und so döste er nur so vor sich hin und dachte an alles Mögliche. Elfentau, die vermutlich schwer verletzt im Heilberbau lag. Kräuterpfote, der jetzt den Namen Kräutersturm trug und draußen als Krieger Nachtwache hielt. Lichtpfote, seine Tochter, zu der er dringend mal sein Verhältnis verbessern sollte, jetzt, wo Küstenglanz nicht mehr war. Er seufzte. Man hätte die Liste noch ewig fortführen können.

Als der frisch ernannte Krieger nicht antwortet, drückte sie ihm stumm die Nase in den Pelz. Dann ermahnte sie sich: Es gab noch immer einen Patienten für sie und sie musste nach Elfentau sehen. Als verabschiedete sie sich von Kräutersturm und machte sich auf den Weg zum Heilerbau. Nachher musste sie auch noch zu Schauerstern. Eilig sah sie nach Elfentau, sie schien immer noch zu schlafen, aber die Spinnweben konnten die Blutung offenbar stoppen. Nun konnte man nur noch warten. Also ging sie zu Gewitterpfote. "Du scheinst da ein paar tiefe Kratzer zu haben... Ich hole dir auch Sinnenweben und etwas Studentenblume." Eilig lief sie in den Bau und holte ein paar Spinnenweben, wobei sie registrierte, dass es kaum mehr welche hatte. Es reichte noch für Gewitterpfote und vielleicht noch für eine oder zwei Katzen. Zum Glück gab es keine Patienten mehr ausser dem Schüler. Eilig lief sie mit den Kräutern zurück und bereitete einen Umschlag vor, den sie dann sogleich auf die Wunden drückte. "Es wird wohl ein wenig brennen, aber nicht allzu fest. Nun leg dich bitte hier irgendwo in ein Nest, du kannst dir selber eines aussuchen. Ich muss jetzt zu Schauerstern." Und damit rauschte sie auch schon wieder davon. Sie schritt durch das Lager, die Spuren des Kampfes waren noch sichtbar. Dann blieb sie vor Schauersterns Bau stehen. "Schauerstern?"

Blinzelnd öffnete er seine halb geschlossenen Augen, als er seinen Namen hörte. Es war Wolfspelz Stimme. Komm herein Wolfspelz. miaute er, setzte sich auf und ringelte den Schweif ordentlich um die Pfoten, während er wartete, dass Wolfspelz sich setzte. Dann meinte er: Ich komme gleich zur Sache, ich denke du hast viel zu tun. Nun, die Sache ist die, ich brauche deinen Rat. Kurz senkte er den Blick, eine Geste der Höflichkeit, dann sah er sie wieder an. Ich bin hin- und hergerissen. Der SteinClan hat uns Unrecht getan, und ich möchte nicht, dass er ungeschoren davonkommt. Aus lauter Wut auf den SteinClan fauchte er einmal heftig. Jedoch...wir dürfen unsere Mission, die der NachtClans, nicht vergessen, wir müssen die LichtClan Katzen bekehren. Nur ist das Problem, dass wir nicht mit dem SteinClan in einen Kampf ziehen können, wo wir innerlich doch gegen ihn kämpfen. Verstehst du was ich meine? fragte er und seine Augen spiegelten Verunsicherung wieder.

Die Heilerin trat ein und setzte sich erst einmal. Bei Schauersterns Worten nickte sie und ihr Blick verdüsterte sich bei der Erwähnung des verlorenen Kampfes kurz. Sie wartete, bis ihr Anführer fertig gesprochen hatte, dann antwortete sie: "Ich verstehe ganz genau, was du meinst." Sie überlegte kurz. "Ich denke, wir sollten das ein für alle Mal klären. Du weisst ja nichts von dem Überfall auf ihren Heilerbau, oder? Und ich auch nicht. Sowieso, das ist doch egal. Wir sollten zu ihnen gehen und uns erklären, um ihnen dann eine Chance zu geben, sich zu erklären, ohne irgendwelche Beleidigungen auszustossen." Sie wusste, ihr selber würde das schwer fallen, doch sie konnte sich beherrschen. "Entweder an der nächsten Versammlung oder wir gehen zu ihnen, besuchen sie in ihrem Lager. Allerdings nicht mit zu vielen Kriegern, sonst fühlen sie sich bedroht." Dann ergänzte sie: "Etwas besseres fällt mir gerade auch nicht ein... Was meinst du?"

Die Nacht war vorrüber und der Kater konnte ungestört seine Nachtwache halten. Als der Morgen anbrach saß Kräutersturm immer noch regungslos da und wartete darauf das Schauerstern kam um ihn zu entlassen. Es dauerte nicht lange das hörte er Schritte, aus dem Seitenwinkel erkannte er den Anführer der ihm das erwartete Zeichen gab und der Krieger streckte sich erst einmal ausgiebig. Er verließ seinen Posten und ging zum Frischbeutehaufen, dort angekommen stellte er fest, das dieser recht mager war und so ging er ohne sich was zu nehmen zum Anführerbau. Er blieb kurz vorher stehen und kündigte sich an. Schauerstern, kann ich eintreten. maunste er trocken.

Kurz dachte er darüber nach, was Wolfspelz gesagt hatte. Dann hörte e eine Stimme, sie gehörte Kräutersturm. Bitte warte einen Moment, Kräutersturm. Wenn du möchtest, kannst du etwas jagen gehen. meinte er dann. Dann hätte der Kater etwas zu tun, bis er mit Wolfspelz fertig war. Dann wande er sich wieder an Wolfspelz. Ja, die Idee, mit ihnen zu reden, ist recht gut. gab er zu. Selbst wäre er darauf nicht gekommen. Nur werden wir uns bald entscheiden müssen, falls es nicht klappt... miaute er und senkte den Kopf. Seine Augen drückten sorge um den Clan aus. Ohne einen vernünftigen Plan werden wir alle sterben...

Der Kater saß immer noch vor dem Eingang des Anführerbaues. Als er die Stimme von Schauerstern hörte, stand er schweigend auf und machte sich auf den weg. Er überlegte kurz wo er hingehen sollte um zu jagen, bis er den Entschuss faste sein Glück im dunklen Wald zu versuchen. Er hatte keine lust schon wieder Fisch zu essen. So machte er sich auf den Weg und verließ das Lager in Richtung dunkler Wald.

---> Der dunkle Wald

Die Kätzin nickte. "Ich kann dich gut verstehen. Wir dürfen nicht angreifen, wir sind viel zu schwach, ausserdem würde Nacht es nicht billigen. Wir dürfen aber auch nicht nichts tun, denn das würden alle als Schwäche auslegen." Sie seufzte und überlegte, was man wohl tun konnte, wenn keine Lösung im Gespräch gefunden wurde. $2ich denke, wenn wir mit ihnen sprechen, sehen wir einmal ihren Standpunkt. Und sie den unseren. Und wenn sie dann immer noch so gegen uns sind, sehen wir weiter. Nacht kann Steinclans Vorhaben nicht billigen, er steht doch bestimmt auf unserer Seite. Und mit Nacht auf unserer Seite werden wir es schaffen - Irgendwie." Ihre Stimme klang überzeugter als sie selber, doch wenn ihr Anführer zweifelte, durfte sie sich nicht das Selbe erlauben. So schob sie ihre Zweifel in die hinterste Ecke ihres Hirns, gut verschlossen bei den anderen unbrauchbaren Gefühlen.

Die schwarze Kätzin seufzte. Wieder ging alles so schnell. Was machte sie falsch? Ausser das Kräuterpfote nun Kräutersturm war, bekam die Heiler Schülerin kaum etwas mit. Beglückwünschend rief sie den Namen des neuen Kriegers und lächelte leicht. Ihr Vater... Sie senkte den Blick. Was sollte sie zu dem Thema schon noch sagen? Er ignorierte sie wohl gekonnt. Lichtpfote unterdrückte ein erneutes Seufzen. "Dabei brauche ich dich doch so sehr..." Murmelte sie, so dass es unverständlich war. Kurz leckte sie sich über einer ihrer zwei Vorderpfoten und schaute sich dann um. Wo war ihre Mentorin? Still lauschte Lichtpfote den Geschehen im Lager und stellte fest, dass Stimmen aus den Anführerbau kamen. Wolfspelz... und ihr Vater. Was die beiden wohl besprachen?

Noch einmal ließ er sich Wolfspelz Worte durch den Kopf gehen und nickte dann. Ja, du hast wirklich Recht. Wenn wir jetzt kämpfen, könnten wir alles verlieren, und das dürfen wir nicht riskieren. Respektvoll senkte er den Kopf. Du bist eine sehr gute Heilerin und Ratgeberin, der MeerClan kann wirklich froh sein, dich zu haben. Plötzlich kam ihm etwas in den Sinn und seine Augen füllten sich mit Sorge. Ich habe Wintermond seit dem Kampf nicht mehr gesehen. Weiß du, wo sie ist? fragte er besorgt und schweifte damit unabsichtlich vom Thema ab.

<---Der dunkle Wald
Nach einiger Zeit, kam der Krieger endlich im Lager des MeerClans an, im Schlepptau hatte er die Streunerin, nach dessen Name er noch nicht einmal gefragt hatte. Er deutete ihr an kurz zu warten damit er die Beute zum Frischbeutehaufen bringen konnte. Als er wieder zurück kam maunste er ihr zu. Komm mit. Ich werde Schauerstern berichten das ein Dachs auf unserem Territurium war und du solltest dich von Wolfspelz untersuchen lassen. seine Stimme war trocken und trostlos. Er nickte ihr zu und schnippte mit dem Schwanz in richtung des Anführerbaus, dann ging er darauf zu und blieb wieder davor stehen. Schauerstern, ich habe etwas dringendes zuberichten. maunste eranschließend.

<--- Der dunkle Wald

Schwankend kam die Streunerin im Lager an. Das zusätzliche Gewicht lastete schwer und nur mit Mühe schaffte sie es bis zum Anführerbau, aus dem sie einige Stimmen hörte. Mit müdem, leeren Blick sah sie sich im Lager um. Tausend verwirrende, fremde Gerüche strömten auf sie ein. Dann betrachtete sie den Kater, der sie hergebracht hatte, heimlich näher. Er schien etwas jünger als sie zu sein, aber dennoch kräftig. Wer ist Wolfspelz? Und Schauerstern? rutschte es ihr heraus, bevor sie überhaupt nachdenken konnte. Was solls... dachte sie sich müde und ließ unbeabsichtigt die Ohren ein bisschen hängen.

Die Heilerin neigte verlegen den Kopf. "Danke, Schauerstern." Dann ergänzte sie besorgt: "Wintermond? Oh, Mäusedreck! Nein, habe ich nicht!" Wo war die Kriegerin wohl? Sie war doch nicht etwa...? Nein, das konnte nicht sein. Dann brachte Kräutersturm zum Glück Ablenkung: Er rief nach Schauerstern. Wolfspelz sah den Anführer an und meinte dann: "Klingt wichtig." Damit ging sie nach draussen, wo sie Krätersturm und am Frischbeutehaufen eine Streunerin sah. Sie fragte ihren Schüler wachsam: "Was macht die Streunerin hier? Sie sieht verletzt aus..."

Als Wolfspelz meinte, dass auch sie Wintermond nicht gesehen hatte, spiegelten seine Augen noch mehr Verzweiflung wieder. Sie kann doch nicht einfach weg sein... dachte er sich verzweifelt. Es durfte und konnte einfach nicht sein. Dann hörte er Kräutersturms Stimme und nahm einen fremden Geruch wahr, als Wolfspelz schon nach draußen ging. Neben Kräutersturm stand noch eine weitere kätzin, die anscheinend eine Streunerin war. Da Wolfspelz die entscheidende Frage schon gestellt hatte schwieg er, um Kräutersturm Zeit zum erklären zu geben.

Er nickte seiner ehemaligen Mentorin zu, doch ignorierte er fürs erste die Frage um ein viel wichtigeres Thema anzusprechen. Schauerstern, ein Dachs hat sich auf unserem Territorium rumgetrieben. Wir sollte die Patroullien verstäkren so gut es geht, der Clan kann einen Dachsangriff nun wahrlich nicht verkraften. maunste er mit trockener Stimme. Was mich auf gleich zu deiner Frage bringt. er sah die Heilerin an. Ich habe die Streunerin gefunden, als sie von dem Dachs angegriffen wurde. Sie ist trächtig und muss sofort untersucht werden. Er sah dem Anführer mit bestimmten Blick in die Augen es war ihm gleichgültig ob dieser mit seiner Entscheidung einverstanden war oder nicht.

Als Kräutersturm den Dachs erwähnte, zuckte er überrascht mit den Ohren. Ein Dachs? Hier? Es ware eine rethorische Frage, denn natürlich glaubte er Kräutersturm. Mit einem Stechen im Bauch wurde ihm bewusst, dass es Wintermond Aufgabe wäre, die Patrouillen zu verstärken. Doch Wintermond war nicht da. Kräutersturm, ich möchte dass du ein paar Katzen zusammensuchst und mit ihnen dann noch einmal zu der Stelle gehst. Ich werde auch mitkommen. meinte er. So wie die Streunerin aussah, würde sie sowieso ersteinmal Ruhe brauchen. Wolfspelz, bitte kümmere dich um die Kätzin wir Kräutersturm schon meinte, bis ich zurück bin. Dann flüsterte er ihr noch zu, sodass die Streunerin es nicht mitbekam: Vielleicht kannst du schonmal ein bisschen etwas herausfinden. Mit diesen worten lief er Richtung Frischbeutehaufen, um zu überprüfen, wie viel noch da war.

Er nickte entschlossen und war dankbar das Schauerstern seine Entscheidung respektierte. Ich suche sie sofort zusammen. mit diesen Worten wand er sich ab, nickte noch kurz Wolfspelz und der Streunerin zu und verschwand auf die Lichtung. Er sah sich um und ging auf einen der Schüler zu. Mangopfote, du wirst mit auf Grenzpatroullie kommen. Ruf Gewitterpfote dazu, wir brechen sofort auf. ohne auf eine Antwort zu warten oder dem Schüler für eine Verweigerung Zeit zu geben wand er sich ab und ging auf den Lagerausgang zu um dort auf die anderen zu warten.

Der Schüler hatte sich immer noch nicht gerührt und schweigend das Treiben im Lager beobachtet. Kräuterpfote war nun Kräutersturm doch der Schüler hatte seinen Namen nicht gerufen. Er hatte nur schweigend zugesehen und danach zu seinem Mentor geschaut. Dieser ging zur Heilerin und sie unterhielten sich. Tief in Gedanken starrte er auf den Boden. Wann werde ich wohl Krieger werden.. ich bin viel mächtiger als Kräutersturm. So viel älter ist der doch nicht. Er wurde jeher aus seinen Gedanken gerissen als ein fremder Geruch ihm in die Nase stieg und Wolfspelz zusammen mit Schauerstern an ihm vorbei liefen. Er hob den Kopf und erblickte Kräutersturm, an seiner Seite war eine Streunerin. Der Kater spitze die Ohren, konnte jedoch nicht hören worüber sie sprachen. Es schien etwas passiert zu sein und der Schüler fragte sich sofort was es war. Sie konnten nicht noch mehr Probleme gebrauchen. Kurz darauf löste sich Kräutersturm aus der Gruppe und kam zu ihm herüber. "Mangopfote, du wirst mit auf Grenzpatroullie kommen. Ruf Gewitterpfote dazu, wir brechen sofort auf." Er drehte sich sofort wieder um und ging zum Lagerausgang, wo bereits Schauerstern wartete. Erfreut darüber rief er sofort nach Gewitterpfote. Gewitterpfote. Du sollst mit auf eine Grenzpatrollie kommen, miaute er wobei er leicht lächelte. Ohne auf eine Antwort seines Kumpel zu warten ging er ebenfalls zum Lagerausgang. Seine großen Pranken ließen den Boden unter sich leicht beben. Schließlich erreichte er seinen Mentor und den neuen Krieger. Er verengte kurz die Augen und überlegte ob er fragen sollte was los war, ließ es dann jedoch bleiben und schwieg. Er würde es früh genug erfahren.

Ohne etwas zu sagen beobachtete die schwarze Kätzin das Geschehen. Ihr ging es nicht so, ihr war ziemlich schwindelig und ihr Bauch fühlte sich furchtbar schwer an. Vorsichtig drückte sie ihre Nase gegen die eine Stelle, an der sie glaubte, ein Junges spüren zu können. Es fühlte sich warm an, und vertraut. Plötzlich fühlte sie sich überglücklich und hätte diese Heilerin am liebsten gefragt, wie lange es noch dauert. Es war ziemlich offensichtlich, dass sie unter starken Stimmungsschwankungen litt. Kurz schloss sie die Augen und genoss es zu spüren, wie das Junge sich etwas bewegte.

Als alle beim Ausgang ankamen erhob sich der dunkelbraungestreifte Kater auf seine Pfoten und verließ das Lager. Er pfrüfte hier und da die Luft und ging schnurstracks zum dunklen Wald. Der Krieger wusste zwar das sie auf Patroullie waren, doch war im auch die momentane Frischbeutelage bewusst und so hatte er eine Maus die unvorsichtig war erlegt und vergraben, dann ging er weiter.

---> Der dunkle Wald

Die Heilerin nickte. Sofort war ihr Sarkasmus, den sie sonst immer an den Tag legte, gänzlich verschwunden und sie ging zu der fremden, zwar mit verschlossenem Blick, aber mit freundlichen Worten. "Hallo. Du siehst aber schlimm aus", versuchte Wolfspelz, eine einigermassen lockere Bemerkung zu machen. Dann ergänzte sie: "Und das während der Schwangerschaft! Das ist gar nicht gut. Am Besten, du kommst gleich mit mir in den Heilerbau, dort habe ich Kräuter für dich. Und wenn Schauerstern einverstanden ist, kannst du hierbleiben, bis du die Jungen bekommen hast und sie alt genug zum Reisen sind." Wolfspelz wusste, das würde mit der knappen Beute und dem SteinClan im Nacken schwierig werden, doch sie musste der Streunerin Mut machen. "Komm." Mit diesem Wort drehte sie sich um und ging zum Heilerbau und bereitete ein Nest abseits der Verwundeten vor.

Vorsichtig lächelte Chiara die Kätzin an. Sie wusste, es würde nichts bringen, die Behandlung abzulehnen, also versuchte sie gar nicht zu protestieren. Ehrfürchtig folgte sie Wolfspelz in den Heilerbau. Der Geruch von vielen Kräutern schlug ihr schlagartig entgegen. Ja, bis sie alt genug sind... meinte sie gedankenverloren. Dann fragte sie vorsichtig: Wo sind die anderen zwei Clans? Der Kater hat drei erwähnt... erzählte sie und stellte erst danach fest, dass die andere Kätzin von ihre seltsamen Begegnung wahrscheinlich gar nichts wusste.